Das Gebiet
Das Schöne an Grenzgebieten ist, dass sie vom Besten aus jedem Gebiet profitieren und es mit geheimer, persönlicher Handschrift veredeln. Ist das Gebiet Soave für seine trockenen Weißweine berühmt, überzeugt Gambellara mit seinem seltenen Dessertwein Vin Santo. Die Gebiete zwischen Vicenza und Verona zeichnen sich durch den großartigen Schaumwein Durello aus. Hier kommt geschmacklich jeder auf seine Kosten.
Soave: Boden und Klima
Wir befinden uns östlich von Verona, an den Ausläufern der Lessinia Hügel, die bis in die Provinz Vicenza reichen, wo das Klima mild und stets luftig ist. Die Böden in der Soave DOC Zone sind sehr variabel: im westlichen Gebiet (Colognola ai Colli, das Mezzane-Tal und das Illasi Tal), dominieren kalkhaltige Böden, während im Osten (Val Tramigna und Val d’Alpone) dunkle, basaltreiche, vulkanische Böden im Überfluss vorhanden sind.
Soave: Das Gebiet
Kürzlich wurden die Weinberge des Anbaugebiets Soave zur „italienischen Agrarlandschaft von historischem Interesse” erklärt und als „landwirtschaftliches Weltkulturerbe” gemäß dem Programm der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO, „Globally Important Agricultural Heritage Systems”, ausgezeichnet. Stolze 33 Cru Lagen (anerkannt als Additional Geographic Sites), können ab der Ernte 2019 auf den Etiketten angegeben werden, von denen 29 im ältesten Hügelgebiet des Soave Classico liegen.
Soave: Rebsorten und Weine
Garganega ist die wichtigste autochthone Sorte; sie wird meist sortenrein verwendet, oder mit einem „Hauch” der traditionellen Trebbiano di Soave bzw. mit Chardonnay abgeschlossen. Großzügig und vielseitig, präsentiert sie sich mit einer unendlichen Palette von Nuances: von den frischen, fruchtigen Noten der Soave Jahrgänge bis zu den weiter entwickelten, vollmundigen Noten eines Weins, der sorgsam gealtert ist. Die Expressivität und das komplexe Entwicklungspotential des Garganega kann auch im Soave Superiore DOCG und im Recioto di Soave DOCG, dem historischen Dessertwein aus getrockneten Trauben, geschätzt werden.
Gambellara: Boden und Klima
Die Böden sind alle vulkanischen Ursprungs, mit unterschiedlichen Kalk– Lehm-und Basalt Anteilen: hierfür zeugen auch die imposanten Basaltsäulen im Ort San Marco, die britische Naturforscher und Maler bereits im 18. Jahrhundert in Bewunderung versetzten.
Gambellara: Rebsorten und Weine
Die Gambellara DOC-Bezeichnung aus der Nachbarprovinz Vicenza ist historisch Teil des „Garganega Landes”, wo die Rebe oft sortenrein verwendet wird. Neben der „stillen”, Standardversion – im historischen Anbaugebiet als „Classico” bezeichnet – ist der Gambellara in verschiedenen Ausführungen erhältlich, als Schaumwein, Recioto DOCG (entweder still oder mit Perlage) und dem eher seltenen Vin Santo di Gambellara Classico DOC, einem in Venetien einzigartigen Süßwein mit sehr begrenzter Produktion.
Monti Lessini: Boden und Klima
Wir befinden uns am Fuße der Monti Lessini (Lessinische Berge), wo die Trauben inmitten der Hügellandschaft zwischen Verona und Vicenza angebaut werden, mit Expositionen von bis zu 600 Metern. Die Böden sind vulkanischen Ursprungs, von durchschnittlicher Tiefe und gekennzeichnet durch einen basaltischen Skelettgehalt, der von der Oberfläche aus zu den inneren Schichten hin zunimmt.
Monti Lessini: Rebsorten und Weine
Als rustikale Traube mit später Reife, gekennzeichnet durch feste Traubenhäute mit deutlicher Säure, wurde die Rebsorte Durella zur Herstellung von Verschnitten oder als Basis für Schaumweine genutzt. Eine kleine Gruppe leidenschaftlicher Winzer entschied sich jedoch alles auf diese Rebsorte zu setzen. Der Lessini Durello ist heute ein Schaumwein mit unverwechselbarer Identität. Er wird zu zwei Dritteln durch Sekundärgärung im Autoklav produziert und zu einem Drittel mit klassischer Methode hergestellt, mit Weinen, die 60 Monate lang oder länger auf den Hefen verbleiben.